Wir lieben Vorlesen schon immer
Es gibt Abende, an denen meine Kinder schon müde sind – und trotzdem gehört das Vorlesen fest zu unserem Abendritual. Manchmal lese ich nur wenige Seiten, manchmal schaffen wir ein ganzes Kapitel. Und ganz ehrlich: Auch mir selbst tut dieses Innehalten gut. Vorlesen ist viel mehr als nur Geschichten erzählen – es ist Nähe, Geborgenheit und ein kleiner Zauber im Alltag
Wissenswertes & Hintergrundinfos
Vorlesen ist eine uralte Tradition, die Kinder schon seit Jahrhunderten begleitet. Früher wurden Märchen und Geschichten mündlich überliefert, heute greifen wir zu bunten Bilderbüchern, spannenden Vorlesegeschichten oder Hörbüchern.
Studien zeigen, dass Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, nicht nur einen größeren Wortschatz entwickeln, sondern auch später selbst leichter lesen lernen. Gleichzeitig stärkt Vorlesen die Bindung zwischen Eltern und Kind und schafft gemeinsame Erinnerungen.
Altersgerechte Empfehlungen zum Vorlesen
Natürlich verändert sich die Art des Vorlesens mit dem Alter:
- 0–2 Jahre: kurze Reime, einfache Bilder, viel Wiederholung
- 3–5 Jahre: Bilderbücher mit kleinen Geschichten, erste Märchen
- 6–8 Jahre: längere Vorlesegeschichten, auch schon erste Kapitelbücher
- 9+ Jahre: spannende Kinderromane, Sachbücher, gemeinsam lesen & darüber sprechen
Förderaspekte (Warum Vorlesen unverzichtbar ist)
Vorlesen ist nicht nur schön, sondern fördert auf vielfältige Weise:
- Sprachentwicklung: Kinder hören neue Wörter, Satzstrukturen und Redewendungen.
- Konzentration & Aufmerksamkeit: Geschichten trainieren Zuhören und Dranbleiben.
- Kognitive Fähigkeiten: Kinder lernen Zusammenhänge, Logik und Ursache-Wirkung.
- Kreativität & Fantasie: Bilder entstehen im Kopf, Kinder denken Geschichten weiter.
- Soziale Kompetenz: Bücher vermitteln Werte, Empathie und Gefühle.
- Bildungschancen: Früh vorgelesene Kinder schneiden später in der Schule besser ab.
Tipps für den Alltag
Wie lässt sich Vorlesen leicht in den Alltag integrieren?
- 📚 Ritual schaffen: Fester Zeitpunkt (z. B. abends) sorgt für Verlässlichkeit.
- 📖 Kind mitentscheiden lassen: Bücher selbst auswählen stärkt Motivation.
- 🕯️ Gemütliche Atmosphäre: Kuschelecke, leise Musik, warmes Licht.
- 🤗 Interaktiv vorlesen: Fragen stellen, Bilder gemeinsam anschauen, Stimmen verändern.
- ⏱️ Regelmäßig, auch wenn es kurz ist: Lieber 5 Minuten täglich als gar nicht.
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- „Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?“ (ab 2 Jahren)
- „Der Grüffelo“ (ab 3 Jahren)
- „Conni-Erzählbände“ (ab 4 Jahren)
- „Rico, Oskar und die Tieferschatten“ (ab 8 Jahren)
- „Harry Potter und der Stein der Weisen“ (ab 9 Jahren)
- Stöber gerne auch in meinen weiteren Buchempfehlungen für Kinder
FAQ – Häufige Fragen
Ab wann sollte man mit dem Vorlesen anfangen?
Schon Babys profitieren von Vorlesen – auch wenn sie den Text noch nicht verstehen. Die Stimme der Eltern beruhigt und schafft Nähe.
Wie lange sollte man vorlesen?
Es gibt keine feste Zeit – 10 Minuten am Tag sind ein guter Anfang. Wichtig ist die Regelmäßigkeit.
Eignet sich auch Hörbuch statt Vorlesen?
Hörbücher sind eine tolle Ergänzung, ersetzen aber nicht die Nähe und den Dialog beim Vorlesen.
Vergiss nicht
Vorlesen ist ein kleines Geschenk, das Großes bewirkt. Es fördert Sprache, Konzentration und Kreativität – und schenkt gleichzeitig Nähe und gemeinsame Zeit. Also: Nimm dir ein Buch, mach es dir mit deinem Kind gemütlich und taucht zusammen in eine andere Welt ein. 🌟